Wir teilen hier den Aufruf der Gruppe Young Struggle Berlin:
Bald ist das rassistische Attentat in Hanau ein Jahr her. Wir haben und werden weder vergeben, noch vergessen. Darum leiten wir unsere Aktionswoche mit einer Kundgebung zum Thema „Staat und Nazis Hand in Hand“ ein.
Denn während Nazis in unseren Bezirken Hakenkreuze an Häuserwände schmieren, durch unsere Straßen spazieren, Brandanschläge verüben und uns ihre Hetze in die Briefkästen schmeißen, trifft sich ein LKA-Beamter mit Nazis auf ein Bier, ein Staatsanwalt bekundet seine Sympathie für die AFD und die CDU liefert sich einen peinlichen Auftritt, mit Einschusslöchern in Luxuswagen, um sich gegen „Kriminelle Clans“ zu positionieren. Die beiden Verdächtigen in den Neuköllner Anschlagserien wurden aus der U-Haft entlassen, während der Mord an Burak Bektas noch immer nicht aufgeklärt wurde. Nun wurde bekannt, dass die Hintertüren der Shishabar in Hanau, auf Anweisung der Polizei, verschlossen waren, um im Falle einer Razzia, die Flucht zu verhindern.
Hanau ist überall und war kein Einzelfall. Auch hier werden, statt den Neuköllnkomplex aufzudecken, geschweige denn aufzulösen, weiter migrantische und migrantisierte Menschen stigmatisiert und Kriminalisiert. Nachdem bei einem Autounfall vor ein paar Tagen zwei Menschen ums Leben kamen, berichtete die Morgenpost, ohne jegliche Anhaltspunkte, von „Clanmitgliedern“ und weiterhin werden regelmäßig Razzien in Shishabars durchgeführt. Wir wissen, dass dieser Staat uns nicht schützt. Ganz im Gegenteil, wir werden tagtäglich Aktiv angegriffen und im Anschluss noch als die Kriminellen dargestellt.
Kommt mit uns am Montag den 15.02. um 16 Uhr auf den Rathaus Platz in Neukölln, um gemeinsam deutlich zu machen, dass wir uns das nicht weiter gefallen lassen! „Nazis morden! Der Staat macht mit!..“